Faktencheck
Das Sammeln der Samen ist extrem beschwerlich und wir wissen, wovon wir reden, denn wir haben viele der Sammeltouren persönlich begleitet. Die Palmen wachsen oft nur in schwer zugänglichen Sumpfgebieten wodurch sich wenige Kilometer Fußmarsch schnell in einen mehrstündigen Kraftakt verwandeln können. Das reine Sammeln der Samen wiederum ist per sé nicht schwieriger als das Aufsammeln von Äpfeln. Doch der Transport zu den Booten hat uns schon manches Mal verzweifeln lassen. Immerhin wiegt jeder einzelne Jutesack bis zu 50 kg und das bedeutet, das wir und unsere Sammler teilweise bis zu 2 Stunden laufen müssen um nur einen einzigen Sack zu den Booten zu schaffen.
In der Murumuru Butter von Amanaci steckt also nicht nur wilde Natur, sondern auch echte Arbeit. Das alles für den Schutz des Amazonas und einen zarten Konsistenzgeber, den du in deiner Naturkosmetik nie wieder missen wollen wirst.
Nachdem unsere Sammler die wilden Samen endlich auf die Boote verfrachtet haben geht es zurück ins Dorf. Hier werden die Samen für einige Stunden in Wasser eingelegt, um sie von den Fruchtfleischresten zu reinigen. Anschließend werden die Samen getrocknet. Das geschieht entweder auf sogenannten Holzbänken durch Luftzirkulation oder mit von uns bereitgestellten Trocknungsanlagen. Aktuell besitzen noch nicht alle unsere Gemeinden ein eigenes Trockengerät, da diese zusammen mit dem benötigten Solarmodul sehr kostenintensiv sind aber unser Konzept sieht es auf lange Sicht vor, dass alle unsere Sammlergemeinden die Vorarbeiten autark in ihren Dörfern vornehmen können. Nach der Trocknung werden die Samen entweder über die AM-070 Straße direkt zu unserer Fabrik gebracht oder mit Booten über den Rio Negro wo wir die Samen für gewöhnlich am Hafen von Manaus abholen.
Gut zu wissen: Die Bezahlung erfolgt bei uns immer sofort bei der Lieferung. Gleichzeitig haben wir ein System entwickelt, bei denen wir für besonders gute Qualitäten – also bei ordentlicher Vorsortierung – einen Extrabonus an die Sammler bezahlen. Gleichzeitig sind alle unsere Gemeinden fest an unserem Projekt beteiligt und jede einzelne Gemeinde erhält am Jahresende eine Art Weihnachtsgeld, welches sich an unserem Jahresumsatz orientiert.